Die Heide-Nelke (Dianthus deltoides) ist ein kleiner Sonnenschein für magere, trockene Plätze. Ihre niedrigen Polster aus schmalen, wintergrünen Blättern schmiegen sich an Wege, Felsen und Trockenmauern, darüber tanzen zahllose purpurrosa Sterne mit feiner Zeichnung – zart wie mit einem Pinsel getupft. Oft liegt ein Hauch Vanille in der Luft, besonders in warmen Abendstunden.

Ihre Blüten erscheinen über einen langen Sommer hinweg und werden vor allem von Schmetterlingen besucht, die mit ihren Rüsseln den Nektar mühelos erreichen. Auch andere Insekten schauen vorbei, und einige Raupenarten nutzen die Blätter als Futter – so wird dein Steingarten zum Mini-Biotop.

Die Heide-Nelke liebt volle Sonne, durchlässige, eher saure und nährstoffarme Böden und kommt mit Trockenheit gut zurecht – perfekt für Steingärten, Dachbegrünung, Kiesflächen oder den Topf. Nach der Blüte verträgt sie einen beherzten Rückschnitt und bedankt sich mit frischem Wuchs und neuer Blütenfreude. Essbar sind übrigens die Blüten: als kleine, würzige Farbtupfer im Salat. Als Partner passen z. B. Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre), Kriechendes Gipskraut (Gypsophila repens) oder Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum).

Gartentipp: Gib der Heide-Nelke einen mageren Start: Mische beim Pflanzen etwas Splitt oder Sand unter die Erde und verzichte auf Dünger. In Fugen oder auf Mauerkronen wurzelt sie besonders gut – und bildet mit der Zeit einen blühenden Teppich, der kaum Pflege braucht.