Berg-Sandglöckchen, auch Schafrapunzel genannt (Jasione montana), bringt himmelblaue, kugelige Blütenköpfchen auf zierlichen Stielen – wie kleine Sternenfunken über einer flachen Blattrosette. Die tiefreichende Pfahlwurzel verankert die zarte Erscheinung fest im Boden; die schmalen, leicht gewellten Blätter bleiben oft den Winter über grün.

Die blauen Köpfchen öffnen sich nach und nach und blühen den Sommer hindurch. Der Pollen liegt offen zugänglich, sodass eine bunte Besucherschar vorbeischaut: zahlreiche Wildbienen – teils sogar spezialisiert –, sammeln hier den Pollen für das Anlegen von Brutröhren.

Am wohlsten fühlt sich Jasione montana in Sonne bis leichtem Halbschatten auf magerem, sandigem und eher saurem Substrat, gern knochentrocken und ohne Dünger – perfekt für Steingarten, Trockenmauerfugen oder naturnahe Kiesbeete. Meist ein- bis zweijährig, versamt sie sich leicht und bleibt so dauerhaft im Garten erhalten. Als Partner passen z. B. Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus), Echtes Leinkraut (Linaria vulgaris) oder Steifhaariger Löwenzahn (Leontodon hispidus). Die jungen Blättchen können in kleinen Mengen als würzige Wildkräuter-Deko genutzt werden.

Gartentipp: Für ein langes Blütenfeuer die Fläche wirklich mager halten: 10–15 cm Sand oder feinen Splitt einarbeiten, nicht kompostieren. Ein paar offene Bodenstellen lassen, Verblühtes erst nach dem Aussamen schneiden – so sorgt die Schafrapunzel selbst für Nachwuchs. Frische Aussaaten in den ersten Wochen vor Schnecken schützen.