Schnittlauch (Allium schoenoprasum) ist das frische Grün fürs Beet und den Teller: horstig wachsend, mit feinen, hohlen Röhrenblättern und einem würzigen Duft. Wenn die zartrosa, kugeligen Blütenbälle über den Halmen schweben, bekommt selbst das kleinste Kräuterbeet ein wenig Poesie. Robust, winterhart und unkompliziert – so macht Gärtnern Freude.

Von späten Frühlingstagen bis weit in den Sommer hinein öffnen sich zahlreiche Blüten, die reich Nahrung spenden. Hummeln, Wildbienen, Schwebfliegen und auch der ein oder andere Falter schauen dann regelmäßig vorbei – ein lebendiges Summen, das jedes Kräuterbeet aufwertet.

Am besten steht Schnittlauch in Sonne bis Halbschatten auf durchlässigem, nährstoff- und gerne kalkreichem Boden, der gleichmäßig frisch bleibt. Er eignet sich für Beet, Topf und selbst für die Dachbegrünung. In der Küche ist er vielseitig: Blätter und Blüten verfeinern Salate, Quark und Suppen – frisch geerntet einfach am feinsten. Im Gemüsegarten gilt er als guter Nachbar und passt hervorragend zu Dost (Origanum vulgare), Wiesen-Salbei (Salvia pratensis) oder Walderdbeere (Fragaria vesca).

Gartentipp: Ernte regelmäßig büschelweise mit der Schere und schneide die Halme ein Stück über dem Boden ab – so treibt die Pflanze zügig nach. Nach der Hauptblüte die Blütenstiele zurücknehmen: Das fördert frisches Grün und oft eine zweite, kleinere Blütenrunde. Alle zwei bis drei Jahre teilen und mit etwas Kompost versorgen, im Topf gleichmäßig gießen.