Salbei-Gamander, auch Wald-Gamander (Teucrium scorodonia), ist der leise Star für halbschattige, leicht saure Gartenplätze. Seine weich behaarten, salbei-ähnlichen Blätter duften fein lauchartig, die Stängel stehen aufrecht und bilden mit Ausläufern schnell einen dichten, wintergrünen Teppich – ideal als naturnahe Struktur am Gehölzrand.

Die zart gelblichen Lippenblüten erscheinen in langen, einseitswendigen Trauben vom Sommer bis weit in den Herbst. Die Kronröhre ist gut zugänglich – so finden Honig- und Wildbienen, Hummeln, Schwebfliegen und sogar der Zitronenfalter eine üppige Nektartankstelle. Am Pollen zur Versorgung der Brut interessieren sich drei Wildbienen: Große Wollbiene (Anthidium manicatum), Dünen-Pelzbiene (Anthophora bimaculata) und Stahlblaue Mauerbiene (Osmia caerulescens). Ein echter Gewinn für die Tierwelt, obwohl die Blüten selbst eher zurückhaltend wirken.

Am besten gedeiht der Salbei-Gamander in Sonne bis Halbschatten auf durchlässigen, eher nährstoffarmen und kalkarmen Böden, gerne frisch bis mäßig trocken. Er ist robust, schneckenresistent und vielseitig: im Beet, im Naturgarten, zwischen Gehölzen oder im großen Kübel. Passende Begleiter sind z. B. Haar-Hainsimse (Luzula pilosa), Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa) oder Wald-Erdbeere (Fragaria vesca). Hinweis: Früher als Heilpflanze genutzt, gilt er heute wegen leberschädigender Inhaltsstoffe als giftig – nicht verwenden.

Gartentipp: Weil Teucrium scorodonia Ausläufer bildet, gib ihm einen klar abgegrenzten Platz. Ein scharf gestochenes Rasenkantenband oder eine flache Rhizomsperre hält ihn in Form. In Gruppen gepflanzt wirkt er wie ein sanfter, immergrüner Teppich, der Blütenpartner schön ins Rampenlicht rückt.